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Die Neuverteilung des globalen Steuerkuchens und Mindestbesteuerung: Nichts weniger als eine neue Weltsteuerordnung?

Die Umsetzung des 2-Säulen-Ansatzes der OECD ist zum Greifen nah

Eine neue Weltsteuerordnung – nichts weniger als das wird mit der Umsetzung des Zwei-Säulen-Ansatzes der OECD verfolgt. Hintergrund ist der Aktionspunkt 1 des sog. BEPS-Projekts, mit dem sich die G20 und die OECD zum Ziel gesetzt haben, die steuerlichen Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Wie sich mittlerweile zeigt, ist es mehr als das. So soll einerseits für sehr große Unternehmensgruppen (globaler Umsatz > EUR 20 Mrd.) eine formelhafte Neuverteilung von sog. Übergewinnen auch Marktstaaten zugeordnet werden, um einen Teil des Steuerkuchens dort zu platzieren (Säule 1). Andererseits soll für große Unternehmen (globaler Umsatz > EUR 750 Mio.) eine globale effektive Mindestbesteuerung eingeführt werden (Säule 2). Was heißt das nun konkret? 

in: RiW Recht der Internationalen Wirtschaft, 10/2021, 04. Oktober 2021, Die Erste Seite
Autoren: Dr. Marco Ottenwälder