Die Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter
Die EU-Umsatzsteuer kann mit dem technologischen Fortschritt und den damit einhergehenden Veränderungen des Wirtschaftslebens im digitalen Zeitalter nicht immer mithalten. Die EU-weite „Mehrwertsteuerlücke“ betrug im Jahr 2020 ca. 93 Mrd. Euro. Um die Funktionsfähigkeit der Besteuerung sicherzustellen und gegen Betrug zu sichern, hat die Europäische Kommission eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen.
Kernpunkte sind die Einführung einer digitalen Meldung in Echtzeit auf Grundlage der elektronischen Rechnungstellung sowie einer Mehrwertsteuerregistrierung und die Verpflichtung von Plattformbetreibern, im Bedarfsfall Mehrwertsteuer zu erheben und abzuführen. Ob diese Schritte vor dem Hintergrund der verfolgten Ziele effektiv und notwendig sind und wie ihre Umsetzung gelingt, ist Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Erörterungswürdig sind neben der Gratwanderung zwischen erforderlicher Neuregelung und drohender Überregulierung auch Aspekte der Datensicherheit sowie eine mögliche Sonderbesteuerung der Internetwirtschaft.
Im Rahmen des 87. Berliner Steuergesprächs möchten wir mit den Referenten, den Mit-Diskutanten und den Teilnehmenden über diese und weitere Aspekte im Zusammenhang mit der Umsatzbesteuerung im digitalen Zeitalter diskutieren.
Breite Straße 29
10178 Berlin